Die katholische Kirche ST. WENDELIN und die ehemaligen Schule – heute Vereinsheim – prägen den Ortseingang aus Richtung Mosbach, während sich in Richtung Buchen ein bedeutendes Gewerbegebiet entwickelt hat. Zwei Gaststätten direkt im Ort sind wichtige Anlaufstationen des gesellschaftlichen Lebens in unserem Dorf.
Der bekannte Landgasthof „HEIDERSBACHER MÜHLE“, als dritte Gaststätte auf der Gemarkung, führt viele Gäste nach Heidersbach. Heute gehört Heidersbach zur Gemeinde Limbach und hat zur Zeit ca. 670 Einwohner. Es verfügt über ein kleines, aber leistungsstarkes Industriegebiet und ein Großteil der Bevölkerung arbeitet in den umliegenden Städten und Gemeinden.
Unser Ort verfügt über eine Vielzahl von Vereinen, die sich unter dem Dach des Fördervereins „Hällele“ zusammengeschlossen haben und die miteinander kooperieren und harmonieren. Das Vereinsheim „Hällele“ ist der kulturelle Mittelpunkt unseres Dorfes. Hier finden auch unsere wöchentlichen Proben und unsere Konzerte statt.
Heidersbacher Vereine
FG Hederschboch „Dick Do“
1954/55 zogen die Kinder maskiert und frierend durch die hoch verschneiten Dorfstraßen und wußten nicht so recht was sie treiben sollten. Lehrer Brauch sammelte am Schulhaus alle Fassebutzen organisierte mit ihnen einen Zug, zog unter lärmender Katzenmusik durchs Dorf. Der Narrenzug fand bei den Einwohnern Anklang, weckte alte Erinnerungen. Lehrer Gerhard Heid und Hauptlehrer Eduard Prischl machten dann in den kommenden Jahren Heidersbach in Verbindung mit den Vereinen und der Jugend zu einer Faschnachtsmetropole …>>
VfB Heidersbach 1949
An einem Winterabend des Jahres 1949 traf sich im Gasthaus „Zur Linde“ eine Schar Männer mit dem Ziel, in Heidersbach einen Sportverein zu gründen.
Treibende Kraft war der damalige Kreisschulrat Walter. Zu den Vereinspionieren gehörten u.a. Josef Wursthorn, Friedrich Hartmann, Hermann Sauer, Ludwig Bamberger, Robert Dörr, Alois Müller, Max Henn, Eugen Friedel, Karl Gramlich, Hugo Kuntz, und Anton Fibi. Letzterer eröffnete die Gründungsversammlung. Max Henn wurde erster Vorsitzender >>
Kirchenchor „Cäcilia“
Die Geschichte der Fahne
1913 Gründung eines Gesangvereins als gemischter Chor, im 1. Weltkrieg Chorgemeinschaft kam fast zum Erliegen. 1919 konnte sich der Chor als reiner Männerchor entfalten, allerdings nur bis zum 2. Weltkrieg, als die Chorgemeinschaft zerbrach. Im Jahr 1952 kam es zu einer Neugründung des Männergesangvereins, doch leider löste sich mit den Jahren der Chor wieder auf (Mitgliedermangel und fehlende Chorleitung).
Seitdem steht die Fahne für den Kirchenchor Heidersbach. Der führt sie im Sinne des Gesangvereins ehrenvoll weiter.
Geschichte online
Vorbildlich! Große Teile des Heimatbuches sind als PDF online verfügbar und stehen zum download bereit. Ein Auszug:
Der Ortsteil Heidersbach taucht um das Jahr 1315 als Heydinsbuch erstmals in Dokumenten auf. Der Ort gehörte, wie sich ab 1495 nachweisen lässt, zur Mudauer Zent. Im 15. Jahrhundert war Heidersbach in der Hand der Junker von Eicholzheim und der Rüdt, später der Landschad von Steinach. Mit dem Aussterben der Landschad fiel der Ort 1633 an die Pfalz. Bald wurde Heidersbach aber an die Herrschaft von Degenfeld – Schornburg und danach bis 1715 an die Mainzer Zentherrschaft abgetreten. Anschließend gelangte die Zenthoheit im Austauschvertrag mit der Pfalz an Mosbach. Diese wurde 1803 an Leiningen weitergegeben und 1806 fiel sie an das Großherzogtum Baden. Seit 1850 schließlich gehörte der Ort zum Bezirk Buchen … >>
VOM LAUTZE-MÄNNLEIN
Es gibt zahlreiche Geschichten, Sagen und Überlieferungen rund um Heidersbach, Bauernregeln und Abzählverse. Einige sind in der Chronik zusammengetragen, zum Beispiel die Geschichten rund um einen „guten Kobold“, dem Lautze-Männchen:
Der „Lautze Wald“ beginnt bei der Heidersbacher Wiese und erstreckt sich bis Muckental. Hier haust das Lautze-Männlein, ein guter Kobold für die Armen und Bedrückten, für Waisen und Witwen.
Den Geizigen, Hartherzigen, den Reichen, und denen, die prassen, ist es schlecht gesinnt. Es sucht sie zu quälen, springt ihnen ins Genick und ist nicht mehr abzuschütteln. Erst am Waldrand springt es ab, ohne ihnen einen Schabernack gespielt zu haben.
VOM SCHWARZEN HUND
Vom Limbacher Bildstock (heute verfallen) bis zum Kreuz am Hembergers Acker soll ein schwarzer Hund den nächtlichen Wanderer verfolgen. Drei Mädchen gingen nachts diese Strecke nach Limbach. Plötzlich fehlte eins davon. Erst als man diese gefährliche Strecke hinter sich hatte, keuchte das dritte hinterher. Als man nach ihrem Verbleib fragte, gab sie zur Antwort: „Ich konnte nicht laufen, weil ein großer schwarzer Hund mich daran hinderte.“ Niemand wollte diese Wegstrecke des nachts passieren, und man beeilte sich, diesen Weg hinter sich zu bringen.
Einmal fuhr ein Bauer vom Feld nach Hause. Wo am Friedhof ein dicker Obstbaum halb in den Weg herunterrag, scheuten plötzlich die Pferde, zitterten in den Flanken, blähten die Nüstern, schrien. Als der Bauer nach der Ursache schaute, glühten ihn zwei feurige Augen eines riesigen schwarzen Hundes an, der vom Kornfeld aus den Weg durch Wiesental zum Eicholzheimer See flüchtete. Der Bauer voller Schrecken flüchtete unter Ausrufung heiliger Namen.