Laudenberg

Als „Ludenberg“ wurde Laudenberg erstmals 1343 urkundlich genannt. Laudenberg gehörte zur Mudauer Zent und war, wie diese, schon lange vor seiner Erstnennung unter mainzischer Obrigkeit. Die Ortsherrschaft war 1395 zu zwei Dritteln im Besitz des Klosters Amorbach, zu einem Drittel im Besitz des Adels, wohl schon damals der Herren von Adelsheim. 1488 lieh Martin von Adelsheim sein bisher freieigenes Dorf dem Erzbischof vom Mainz als Lehen aus.

Anscheinend hatte Amorbach auf seine Rechte verzichtet, im Tausch dafür aber zwischen 1395 und 1529 die Zahl seiner Hufen von 2 auf 5 1/2 vermehrt; möglicherweise gab es noch weiteren Adelsbesitz. An der Grundherrschaft war mit zwei wüsten Gütern, die von den Amorbacher Hufen aus bewirtschaftet wurden und etwa 35 Morgen umfassten, außerdem die pfälzische Kellerei Lohrbach beteiligt.

Ihren fünf Untertanen hatte Pfalz-Mosbach 1496 die Beteiligung an dem von Mainz erhobenen gemeinen Pfennig untersagt. Als Adelsheimer Besitz war Laudenberg wohl schon seit dem 16. Jh. dem Reichsritterkanon Odenwald inkorporiert und kam 1805 an Leiningen, das bereits 1802/03 die Zentherrschaft übernommen hatte. Von 1806 an unterstand der Ort der badischen Landeshoheit, ab 1813 war Mosbach der zuständige Amtssitz.

Die Beziehungen Laudenbergs zu Limbach, aus den Veröffentlichungen
des Laudenberger Lehrers und Heimatkundlers Albert Wittemann, in
„Der Wartturm“, Jahrgang Nr. 10, Juni 1927.

Das Verhältnis zwischen dem Filalort Laudenberg zu seinem Pfarrort Limbach war von jeher, ein gutes. Schon der sonntägliche Kirchgang nach Limbach bringt die Bewohner beider Ortschaften in engste Fühlung miteinander. Die Bevölkerung Limbachs besteht zu einem großen Teil aus Gewerbetreibenden. In Laudenberg, wie überhaupt in den Nachbargemeinden, arbeiten jahraus jahrein Handwerksleute aus Limbach.

Geht es den Osterfeiertagen entgegen, oder ist eine festliche Veranstaltung in Aussicht, so sieht man die Tüncher- und Malermeister Limbachs, deren Gewerbe gewöhnlich vom Vater auf den Sohn übergeht, teils zu Fuß, teils mit dem Rad gen Laudenberg eilen, um den Behausungen ein festliches Gewand zu geben. Die Anwesenheit derselben bringt eine angenehme Abwechslung in das Alltagsleben.

Durch den steten Verkehr mit Fremden eignen sich die Leute ein redegewandtes Wesen an, und mancher Spaßvogel vertreibt der Hausfrau durch Scherz und Witz ihre ob des im Hause herrschenden Durcheinanders gereizte Stimmung. Auch an Originalen fehlte es unter diesen Männern nicht, und wenn in unseren Tagen der „Bangert’s Fritz“ mit seinem Pinsel in Laudenberg irgend ein Haus, sei es nun von innen oder von außen, verschönt, so kann dessen Besitzer darauf gefaßt sein, daß ihm zugleich auch das Neueste aus der Weltgeschichte zum Vortrage gebracht wird.

Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Gemeinden reichen auf Jahrhunderte zurück …

Unserer Schule ist es ein Anliegen, dass alle vertrauensvoll und offen zum Wohl der Kinder zusammenwirken. Dazu gehören die Schüler, die Eltern, die Lehrkräfte, die Schulsozialarbeiterin, die Mitarbeiterin der Verlässlichen Grundschule und alle weiteren Personen, die uns unterstützen >>

Von Alfons Bauer: Unser idyllisch gelegenes Ort ist schon seit Jahrzehnten ein Markenzeichen im vorweihnachtlichen Handel mit Christ-bäumen. Weit über die regionalen Grenzen hinaus hat sich der Laudenberger Christbaum einen Namen gemacht. Von Stuttgart über Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Frankfurt bis Mainz werden heute von einer Vielzahl von Händlern und ihren Gehilfen die Bäume angeboten und verkauft.

Schon mehrere Wochen vor dem Weihnachtsfest ist es mit der Ruhe im Ort vorbei, denn die Vorbereitungen auf die kommenden Wochen sind bereits im ganzen Ort zu verspüren und tast keine Familie bleibt davon verschont. In den letzten 2 – 3 Wochen vor Weihnachten ist Laudenberg tagsüber wie ausgestorben, weil alles was Hände und Füße hat unterwegs beim Christbaumhandel ist.

Erst am Heiligen Abend oder an Weihnachten sieht man wieder Freunde und Bekannte, noch sehr gestreßt von den aufreibenden letzten Wochen vor dem Fest.

Doch zunächst ein paar Episoden aus den Anfängen des Laudenberger Christbaumhandels. Bereits nach dem 1. Weltkrieg begann in Laudenberg der Handel mit Weihnachtsbäumen. Sie wurden in mühevoller Arbeit aus den naheliegenden Wäldern geschlagen und oft bei Eis und Schnee aus den dichten Kulturen heraus-geschleift und mit Stricken und Garn zusammengebunden, um den Transport zu vereinfachen. Mit Pferde- oder Kuhfuhrwerken wurden sie dann nach Hause gefahren. Dort wurden diese Bäume nochmals begutachtet, geputzt und zum Verkauf fertig gemacht. 

Es handelte sich zu dieser Zeit fast ausschließlich um die Fichte, den klassischen deutschen Weihnachtsbaum. Erst später kam dann in sehr beschränkter Anzahl die Kiefer hinzu. Der Volksmund erzählt, daß der Weitertransport sehr mühsam und beschwerlich war. Erst mit dem Fuhrwerk nach Eberbach, und dann mit den Neckarschiffen oder der Eisenbahn nach Heidelberg oder Mannheim, wo bereits die Ankunft der Odenwälder Weihnachtsbäume sehnlichst erwartet wurde.

Nachdem die Bäume an ihrem Bestimmungsort angekommen waren, mußten sie aus- oder umgeladen und mit Handkarren zum Markt gebracht werden. Der damalige Handel mit Christbäumen und Zweigen wurde ausschließlich von der Familie Stephan aus Laudenberg getätigt. In nur wenigen Tagen mußten die Einkünfte für das kommende Jahr getätigt werden. Zu der damaligen Zeit kostete ein Weihnachtsbaum je nach Größe 1 – 3 Mark, was sich nicht alle Arbeiterfamilien in den Ballungsgebieten leisten konnten.

Einzug gehalten hatte, wurde der Transport mit kleinen Lastkraftwagen oder PKWs mit Anhänger vorgenommen. Bereits zu dieser Zeit stieg die Zahl derer, welche ihr bescheidenes Einkommen aus der Land- und Forstwirtschaft mit dem Verkauf von Weihnachtsbäumen etwas aufzubessern versuchten, stark an.

Je weiter die Industrialisierung voran ging, um so größer wurde der Bedarf an Weihnachtsbäumen. Keine Familie wollte auf ihren Weihnachtsbaum verzichten.

Der Bedarf konnte in der näheren Umgebung nicht mehr gedeckt werden. Das naheliegende Bauland versorgte die stark angestiegene Zahl der Laudenberger Christbaumhändler mit Kiefern und Fichten.

Doch auch hier war die Anzahl der Pflanzen begrenzt und man mußte den Mehrbedarf aus ferneren Kulturen decken. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits im Sauerland ganze Kulturen gepflanzt, welche nur als Weihnachtsbäume dienen sollten; also der Anbau von Bäumen als Handelsware. Bisher wurden diese aus den forstlichen Kulturen als Ausdünnung und Mengenverringerung geschlagen.

Die Folge war, daß viele Bäume nicht schön gleichmäßig gewachsen waren und so mit ihnen nur ein minderwertiger Preis erzielt werden konnte.

Die gezüchteten Bäume stehen in einer dafür angelegten Kultur in einem großzügigen Abstand zueinander und können sich schön nach allen Seiten ausbreiten. Dies war die Stunde der Laudenberger Christbaumhändler. Bedingt durch den drastischen Verfall der Agrarpreise und dem Bestreben der Regierung immer mehr Flächen stillzulegen, wurde in Laudenberg, Stück für Stück, ein großer Teil der früher landwirtschaftlich genutzten Fläche, zu Christbaumkulturen umfunktioniert. 

Je nach Bedarf wurden die verschiedenen Arten von Edeltannen angepflanzt. Trotz riesiger Flächen, welche bereits dieser Nutzung zugeführt wurden, kann der Bedarf nicht ausschließlich gedeckt werden. Zukäufe aus Norddeutschland und Dänemark waren die Folge.

Was vor Jahren als Zubrot für den landwirtschaftlichen Betrieb gedacht war, wurde zum knallharten marktwirtschaftlichen Geschäft. Ganzjährige Pflege und pflanzengerechte Düngung gehören genauso dazu, wie Schädlings- und Unkrautbekämpfung.

Schon im Sommer werden Bäume ausgesucht und gekennzeichnet, welche in der vorweihnachtlichen Zeit geschlagen werden sollen. Nach dem Schlagen werden diese sorgfältig, in eigens dafür gebauten Trichtern, genetzt, um Beschädigungen beim Transport auszuschließen.

Per LKW oder Anhängertransport werden diese dann an die verschiedenen Verkaufsorte gebracht und dort zum Verkauf angeboten. Der Standort des Verkaufsstandes muß der Verkäufer sich auch bereits im Sommer sichern, denn diese Auswahl entscheidet oft darüber, ob am Ende der Verkaufstage von einem guten oder schlechten Jahr gesprochen werden kann.

Im Jahr 1949 wurde im Gasthaus „Zum Wilden Mann“ der Fußballverein Laudenberg gegründet und in den folgenden Jahren mit sehr viel Engagement, Fleiß und sportlichem Einsatz das Vereinsleben intensiv aufgebaut. Allerdings musste bereits im Jahr 1958 der Verein vom Badischen Fußballverband aufgrund Spielermangel´s abgemeldet werden. Jedoch konnte man bereits 4 Jahre nach der Auflösung die „Wieder-Gründungsversammlung“ im Gasthaus „Zum Wilden Mann“ abhalten. Das Jahr 1961 markiert somit das offizielle Gründungsjahr des Fussballvereins in Laudenberg.

Die Fußballerischen Glanzzeiten erlebte Laudenberg in den 1970er und 1980er Jahren. Hier schaffte man erstmals 1975/76 den Aufstieg in die damalige 2. Amateurliga Odenwald. Nach dreijährigem Aufenthalt feierte der FVL 1980 die Meisterschaft der zwischenzeitlich neu geschaffenen Landesliga Odenwald – gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die Verbandsliga. Ein erneuter Aufstieg in die Verbandsliga gelang in der Saison 1982/83. Die 1990er und 2000er waren geprägt durch ein reges „Auf und Ab“ mit mehrmaligen Aufstiegen von der Kreisklasse A in die höhere Kreisliga Buchen. Letztmalig stieg man 2009/10 als Vizemeister in die Kreisliga auf.

Damit man den Spielbetrieb aufrechterhalten konnte, besteht seit der Saison 2019/20 eine Kooperation mit dem SV Waldhausen >>

„Eine Fahrt in der grünen Landschaft zwischen Einbach und Laudenberg im badischen Odenwald Eine Autofahrt durch die schöne Natur zwischen zwei abgelegenen badischen Dörfern im hinteren Odenwald, unterlegt mit schottischer Folk Musik“ / A car ride through the quaint landscape between two unheard-of villages in the Baden-Württemberg part of the Odenwald forest in Germany, accompanied by Scottish folk music“. Eine Art moderner RoadMovie.

„Herbstliche Tour mit dem E-Bike von Langenelz nach Einbach, durch die Einbacher Mühle nach Laudenberg.“

Dito.

1) Es gibt ein schönes Dörfchen,
es liegt im Elzbachtal,
Wer einmal da gewesen,
der kommt bestimmt nochmal.

Refrain: Ja Laudenberg gibt’s nur einmal
auf dieser schönen Welt
der Herrgott hat’s auf jeden Fall

nur einmal hergestellt :

2) Es liegt in einer Mulde,
umgeben von Wald und Flur,
Da kann man spazieren gehen,
da scheint die Sonne nur.

3) In den Straßen da plätschert ein Brunnen,
der Sportplatz ganz in der Näh,
da kann man Tore schießen,
und feiern wie eh und je.

4) Da gibt es schöne Mädchen,
so hübsch, so kess, so hold,
Da hat schon mancher von auswärts,
sich eine Frau geholt.

5) Wir gehöre jetzt zu Lemboch
und sind jetzt nimmer frei,
mir müsse mehr bezable,
des is e‘ Sauerei.

Ja Laudenberg gibt’s nur einmal
auf dieser schönen Welt
der Herrgott hat’s auf jeden Fall

nur einmal hergestellt :

Der versunkene Schatz

Einst arbeitete ein Mann im Gewann „Burgacker“, als er in seiner unmittelbaren Nähe zwei mit Gold gefüllte Kisten stehen sah. Da er wußte, daß dieser Platz „verwunschen“ sein sollte, hielt ihn die Angst davon ab, sich allein an die Stelle, an der die Kisten standen, zu nähern. Er eilte nach Hause, um seine Angehörigen über das Geschehene in Kenntnis zu setzen. Doch als man wieder zurückkam, war alles verschwunden. Hätte sich der Mann stillschweigend den Kisten genähert, so hätte er das Geld heben können.

Nur alle sieben Jahre zu einer bestimmten Zeit zeigt sich der versunkene Schatz, um für kurze Zeit auf der Erdoberfläche zu verweilen. Ist die Frist abgelaufen und führt zu dieser Stunde der Zufall keine Menschenseele an diese Stelle, so versinkt er wieder in die Tiefe, um abermals sieben Jahre im Schoße der Erde zu ruhen.

Die Sage vom goldenen Kalb

Zwischen Laudenberg und Langenelz befindet sich die sogenannte Römerschanze. Man sieht noch ganz deutlich den vermutlich im zweiten Jahrhundert nach Christus angelegten Wallgraben.

Es ist anzunehmen, daß dieser ein Verbindungsweg zwischen dem älteren und dem später angelegten Grenzwall darstellte. Er soll zur Verstärkung des eigentlichen Limes dienen.

Hier soll, so berichtet die Sage, ein goldenes Kalb vergraben sein. Aber keinem Sterblichen ist es bisher gelungen, diesen wertvollen Schatz zu bergen. Aber wer weiss, wem es eines Tages doch noch gelingt, das sagenhafte goldene Kalb von Laudenberg zu bergen.

Das Teufelserlebnis

Der Sohn des Müllers von der Einbacher Mühle soll früher einmal zusammen mit seinem Knecht, noch spät abends mit Mehl nach Laudenberg gefahren sein. Als sie in der Nacht, nach ausgiebiger Zecherei in den Laudenberger Gasthäusern, heimwärts fuhren, soll er gerufen haben:

„Wenn es einen Teufel gibt, soll er jetzt kommen“.

Im selben Moment erhielt er einen kräftigen Schlag ins Gesicht und die Pferde gingen durch. Der Knecht fiel vom Wagen und brach sich ein Bein. Erst über der Elz drüben in Richtung Einbach konnte der Müllersohn seine Pferde einfangen und an seinem Wagen war kein gutes Stück mehr daran.